B i o g r a f i e
Die Schweizer Sopranistin Julia Siegwart (1996) ist als Konzert- und Opernsängerin bisher in der Schweiz und Deutschland tätig. Seit Oktober 2022 ist sie Teil der Opernklasse der HfMT Hamburg bei Prof. Michaela Kaune. Davor studierte sie bei Prof. Peter Brechbühler an der Musikhochschule Luzern im Master of Arts – Performance in Gesang, welchen sie mit Bestnote abschloss. Julia gehört zu den Preisträger:innen des 33. Internationalen Gesangswettbewerb der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Sie gewann den Fernseh-Nachwuchspreis Kleiner Prix Walo 2023 in der Kategorie Klassik und durfte an der grossen Preisverleihungs Gala des Prix Walo 2024 auftreten. 2020 wurde Julia ausserdem Preisträgerin der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung und wurde mit dem Stipendium der Friedl Wald -Stiftung ausgezeichnet. In der Spielzeit 2020/21 depütierte sie in "Meine geniale Freundin I-IV" am Luzerner Theater. Im letzten Jahr war sie in «La Chute de la maison Usher» von C. Debussy., «Die Fledermaus» unter der Leitung von Willem Wentzel und den Hamburger Symphonikern in Hamburg, in «Amore Mistico» unter der Leitung von Anna Merz in Zofingen sowie in mehreren Konzerten zu hören. im Mai/Juni 2024 gab sie ihr Rollendebut als Vitellia in Mozarts "La Clemenza di Tito" an der HfMT Hamburg.
Sie arbeitete unter anderem mit den Dirigent:innen Alexander Seidel, Willem Wentzel, Pascal Mayer, Ulrike Grosch, Howard Arman oder Franz Schaffner, ausserdem mit den Pianisten Jesse Wong (Studieneiter Luzerner Theater), Alan Hamilton (Studienleiter Oper Stuttgart) und Daan Boertien (Dutch National Opera Academy). Julia ergänzte ihre Ausbildung bisher mit Meisterkursen bei Hedwig Fassbender, Margreet Honig, Sandra Trattnigg, Malcolm Walker, Peter Brechbühler, Malin Hartelius sowie Cornelia Kallisch.
Während ihres Studiums in Luzern erhielt sie weitere musikalische Impulse von der Pianistin Nadia Carboni sowie der Sopranistin Simone Durrer Stock. Von November 2021-2022 wurde sie von der österreichischen Sopranistin Sandra Trattnigg (diemasterclass Zürich) betreut und war Teil des Ausbildungsformats #BEProfessional.
Familiär von ihren Grosseltern geprägt (beide Schauspieler), zog es Julia bereits als Kind zur Bühne. Ersten Gesangsunterricht erhielt sie mit zwölf Jahren bei Mieke Koletsos und verfolgte ihr Ziel von da an zielstrebig. Die Sopranistin kam so schon während ihrer Zeit am Gymnasium (Alte Kanti Aarau) in das Spitzenförderungsprogramm für junge Musiker:innen. Neben ihrem Abitur sang sie bereits als Jung-Solistin in mehreren Produktionen der Theatergesellschaft Beinwil am See (Der Vogelhändler 2014; Eine Nacht in Venedig 2016; Im weissen Rössl 2018) sowie in der Erstproduktion der Volksoper Zürich (Martha 2015). Während ihrem Studium in Luzern sang sie in der IG-Opera (Spiel mir das Lied von Gioacchino Rossini – Eine Western Oper 2018) in Zofingen. In der Hochschulproduktion Les Adieux sowie ihrem Bachelorprojekt SWIPE – Eine Pasticcio – Oper und dem Master Rezital insomnia konnte sie weitere wichtige Erfahrung sammeln.
Nebst der Oper hat Julia eine grosse Leidenschaft für die Liedkunst. Mit ihrer Duo-Partnerin Simea Schwab durfte sie in einer langjährigen und anhaltenden Zusammenarbeit bereits die unterschiedlichsten Programme gestalten. Für Julia ist es eine grosse Freude und ein Anliegen, sich in diesen Konzerten in der Programmgestaltung individuell zum Ausdruck zu bringen und vernetzt mit Künstler:innen anderer Sparten zu arbeiten. 2018 gründete Julia Siegwart mit sechs weiteren jungen Kulturschaffenden den Verein Schmelzpunkt, welcher die Produktion und Organisation von spartenübergreifenden Kulturprojekten in der Region Luzern bezweckt. Der Verein bietet ihr durch die Realisierung eigener Projekte die Möglichkeit, neben der Tätigkeit im Vorstand auch als Solistin weitere Erfahrungen und persönliche Anliegen auf die Bühne zu bringen.